Liebe Eltern! Bereits die ersten Lebensjahre sind entscheidend für ein gesundes Gebiss. Wenn hier die Weichen richtig gestellt werden, können Ihre Kinder ein Leben lang gesunde Zähne behalten und schmerzliche Erfahrungen mit dem „Zahnarztbohrer“ vermeiden. Lesen Sie hier, warum gesunde Zähne so wichtig für die positive Entwicklung Ihrer Kinder sind und mit welchen Maßnahmen wir dieses Ziel gemeinsam erreichen. Ihre Kinder werden es Ihnen einmal danken, dass Sie so um ihre Zahngesundheit besorgt waren.
In den ersten drei Lebensjahren Ihres Kindes brechen die Milchzähne durch. Sie bleiben zum Teil bis etwa zum 12. Lebensjahr im Mund und brauchen besonderen Schutz: Der Schmelz der Milchzähne ist weicher als der von bleibenden Zähnen und daher anfälliger für Karies (Zahnfäule). Aber nicht nur das: Wenn erst einmal eine Karies entstanden ist, verläuft sie viel schneller als bei bleibenden Zähnen. Das kann dazu führen, dass ein Milchzahn innerhalb weniger Monate vollständig verfault. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Zähne Ihres Kindes regelmäßig alle 6 Monate untersuchen lassen. Bei Kindern mit hoher Karies- Anfälligkeit sollten diese Untersuchungen sogar vierteljährlich stattfinden. Wenn eine Milchzahn-Karies rechtzeitig entdeckt wird, kann sie relativ einfach behandelt werden. Wenn sie lange Zeit unentdeckt blieb, führt sie zur völligen Zerstörung des Zahnes mit Vereiterungen, Schwellungen und Schmerzen. Solche zerstörten Zähne können oft nur noch entfernt werden. Kranke und vereiterte Zähne beeinträchtigen die Gesundheit Ihres Kindes. Zahnlücken führen dazu, dass es zu Verschiebungen der Zähne kommt, die oft spätere kieferorthopädische Behandlungen mit entsprechenden Kosten notwendig machen. Ersparen Sie Ihrem Kind diese Erfahrungen, indem Sie seine Zähne halbjährlich untersuchen und es an unserem Prophylaxe-Programm (s .u.) teilnehmen lassen!
Bleibendes Gebiss
Wenn mit etwa 12 Jahren die letzten Milchzähne ausgefallen sind, sprechen wir von bleibendem Gebiss. Das sind die Zähne, mit denen Ihr Kind ein ganzes Leben lang auskommen muss. Anders als früher wissen wir heute, dass es möglich ist ein Leben lang gesunde und feste Zähne zu erhalten. Durch regelmäßige und gründliche Zahnpflege, zahngesunde Ernährung, regelmäßige Kontrolluntersuchungen und durch professionelle Prophylaxe in der Zahnarztpraxis.
Wie entsteht Karies?
Karies entsteht durch Säureeinwirkung auf die Zähne. Die Säuren entstehen durch die Umwandlung von Zucker durch bestimme Mundbakterien. Deshalb ist es wichtig, nicht nur den Zuckerkonsum so weit wie Möglich einzuschränken, sondern auch die Säure bildenden Bakterien im Mund zu vermindern. Aber auch Säuren aus Nahrungsmittel (Zitrusfrüchte, Fruchtsäfte, und die Zitronensäure) fressen regelrechte Löcher in die Zähne.
Schutz vor Karies
Der beste Schutz für die Zähne Ihres Kindes besteht darin, dass Sie diese erst gar nicht den Säureangriffen aussetzen: Gewöhnen Sie Ihr Kind rechtzeitig an eine weitgehend zuckerfreie Ernährung. Lassen Sie es nicht zu lange an Flaschen mit Fruchtsäften nuckeln und verdünnen Sie diese mit Wasser. Gewöhnen Sie Ihr Kind von vorneherein an regelmäßige und gründliche Zahnpflege.
Für jede Altersgruppe gibt es speziell abgestimmte Prophylaxe-Maßnahmen. Allen gemeinsam ist, dass sie mit einer ausführlichen Beratung beginnen: Zur zahngesunden Ernährung, zur richtigen Mundpflege und zur Wahl der wirksamsten Zahnpflegemittel.
Bei Kindern bis zum 6. Lebensjahr führen wir die sog. Früherkennungs- Untersuchung durch. Diese beinhaltet:
In der Phase vom 6. bis zum 18. Lebensjahr findet eine besonders intensive halbjährliche Betreuung statt:
Prophylaxe wirkt
Regelmäßig durchgeführte Prophylaxe-Maßnahmen schützen Kinder und Erwachsene vor Karies und Parodontitis. Lass Sie deshalb Ihre Zähne und die Ihrer Kinder halbjährlich vom Zahnarzt untersuchen. Lassen Sie Ihre Kinder ebenfalls halbjährlich an den Prophylaxe-Maßnahmen teilnehmen. Natürlich kann beides jeweils an einem Termin durchgeführt werden. Die Prophylaxe-Maßnahmen werden für Jugendliche bis zum 18 Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.